Im Laufe der Jahre musste ich einsehen, dass ich wegen dem Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Spionage aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden war. Deshalb probierte ich es 1990 einmal anders. Ohne Voranmeldung fuhr ich zu Betrieben, wo man mich nicht kannte. Die Firma Ecoair in Wolfratshausen baut Schraubenverdichter. Ich zeigte den Ingenieuren mein Konzept eines neuen ölfreien Verdichters und einige Teile, die ich schon im Kofferraum meines Mercedes hatte. Den Entwicklungsingenieuren gefiel es so sehr, dass wir sofort anfingen einen ersten Verdichter nach meinem Konzept zu entwickeln. Auf irgendwelche vertragliche Regelungen verzichtete ich, damit ich die Pferde nicht scheu machte. Es funktionierte; nur wenige Wochen später lief das erste Modell eines völlig neuen Verdichterprinzips. (Das war sicherlich ein Weltrekord.) Besonders das neue "water-jacket system" erwies sich als sehr wirkungsvoll
Daraus entstand der erste ölfreie Kompressor mit Wasser als Systemflüssigkeit, der heute in allen Betrieben als leiser und umweltfreundlicher Drucklufterzeuger laufen könnte.
Test meiner Drehkolbenmaschine als ölfreier Kompressor.
Obwohl die Entwicklung noch nicht abgeschlossen war, zeigte sich bei den ersten Testläufen schon die Überlegenheit gegenüber dem Schraubenverdichter, besonders bei der Erzeugung von ölfreier Druckluft.
Alle kamen und staunten. Die Sache sprach sich nun wie ein Lauffeuer herum (Wolfratshausen liegt ja in Bayern). Nach wenigen Tagen kam es wie es kommen musste (das BLKA war wachsam): Eines Morgens ließ man mich nicht mehr in den Betrieb rein. Man behandelte mich nur noch wie wie einen ertappten Spion.
Das war das Ende eines neuen, ölfreien Verdichters nach einem tragfähigen Drehkolbenprinzip.
Chancenlos in Deutschland - entschloss ich mich nach Amerika zu gehen. Kein anderer Betrieb hat je mein Modell getestet. Die Firma Ingersoll Rand zeigte einmal Interesse, dann plötzlich nicht mehr. Niemand weiß also wie gut dieses Prinzip gewesen wäre. Es bleiben nur die gleichen Fragen...
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